Ja, das hilft sogar sehr gut. Eine Gruppenpsychotherapie ist nach wissenschaftlichen Untersuchungen – im statistischen Mittel – mindestens so effektiv wie Einzelpsychotherapie.
Sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie haben ihre Stärken. Eine Gruppentherapie bringt Möglichkeiten mit sich, die über die einer Einzeltherapie hinausgehen. Im Gruppengeschehen kann sehr viel intensiver geübt werden, sich auf ein Gegenüber einzulassen. Auch werden hier oft Dinge deutlich, die im Eins-zu-eins-Kontakt einer Einzeltherapie nicht auffallen, z. B. bestimmte Muster in der Begegnung mit anderen.
In einer Gruppe können Sie Unterstützung durch viele Personen erleben und die Erfahrung machen, dass Sie mit ihren Symptomen nicht alleine sind, was oft sehr entlastend wirkt. Konflikte, die in der Gruppe auftreten, sind eine willkommene Gelegenheit, neue Fähigkeiten der Auseinandersetzung und Konfliktlösung auszuprobieren – und dabei die Sicherheit zu haben, dass der Therapeut Sie dabei unterstützt und Eskalationen verhindert.
In einer Einzeltherapie ist hingegen mehr Raum für individuelle Themen.
Grundsätzlich ist die Möglichkeit vorgesehen, Einzel- und Gruppentherapie gleichzeitig in Anspruch zu nehmen, wobei dann sowohl für die Einzel- als auch für die Gruppentherapie weniger Stunden zur Verfügung stehen als bei reiner Einzel- oder Gruppentherapie.
Wenn hingegen im Anschluss an eine 25-stündige Einzeltherapie (sog. „Kurzzeittherapie“) eine Gruppentherapie begonnen wird, so kann diese im vollen Umfang (40 Sitzungen, ggf. Verlängerung) in Anspruch genommen werden.